WAS UNS IN DIESEN TAGEN BEWEGT…

20. Dezember 2020
@ Petra Junk

Wie uns alle beschäftigt mich in diesen Tagen sehr die Entwicklung unserer Gesellschaft angesichts Covid-19.
Wohin führt uns unsere Sorge, unsere Angst?
Wie entwickelt sich unsere Gesellschaft unter diesen neuen Bedingungen?
Hat sich der „Angst-Virus“ schon so viral verbreitet, dass Distanz zur Normalität werden wird?
Auch nach der Entdeckung eines Impfstoffes?
Werden Umarmungen je wieder unbefangen möglich sein? Wangenküsse?

VERGÄNGLICHKEIT

Ich finde, es ist an der Zeit, uns unserer Vergänglichkeit gedanklich anzunähern.
Integration statt Vermeidung.
Am Anfang war… die Angst. Angst vor der eigenen Vergänglichkeit.
Der Same der Angst als Same dieser Welle von Regeln, Verboten und Geboten.
Ich möchte hier keine neue Diskussion darüber eröffnen, ob es den Virus gibt oder nicht.
Auch nicht darüber, ob und wie gefährlich er ist. Aus dieser Diskussion halte ich mich heraus.
Weil meine Kenntnisse nicht ausreichen, hierzu fundierte Aussagen zu machen.

ANREGUNG

Worüber ich hier schreiben und wozu ich anregen möchte, ist die Frage danach, wie wir leben möchten.
Die Frage nach den demokratischen Grundsätzen und die Frage nach unserer Freiheit.
Und ob wir diese Grundsätze unter einen Infektionsschutz stellen wollen.
Das ist eine Diskussion – das kann man nicht einfach bestimmen, sagte der Darsteller Jan Josef Liefers in einem TV-Interview.
Ja, darüber müssen wir diskutieren – als Gesellschaft, als Bürger, als Menschen.
Keine emotionsgeladene Diskussion, sondern eine kluge, differenzierende Diskussion.
Eine Diskussion, die vielfältige Meinungen, Vorstellungen und Ideen zulässt. Dies zeichnet eine und unsere Demokratie aus.

ANGST

Die Angst vor Krankheit und Tod und die Unwissenheit über Covid-19 und seine Wirkung und Folgen hat zu einer bedenklichen Entwicklung geführt:
Meinungen und wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse, die die Folgenschwere des Virus und die jetzigen Maßnahmen hinterfragen,
sind Anschuldigungen ausgesetzt.
Jeder geht mit Angst anders um – Angst ist vermutlich eine Charakterfrage. Das schreibe ich nicht ohne den nötigen Respekt vor all denen,
die Angst haben und unter ihr leiden. Ich nehme sie und ihre Angst ernst. Denn wer Angst empfindet, leidet auch unter ihr.
Ich empfinde es als großes Glück und bin dankbar dafür, selten Angst zu haben. So habe ich auch keine Angst vor einer Infektion mit Covid-19.
Nicht, weil ich die möglichen Auswirkungen nicht ernst nehme. Ich habe nur einfach keine Angst davor.
Und: Ich möchte ein freies Leben führen.

DEMOKRATIE

Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der Begegnung und Freundschaft möglich ist.
Ein Leben in einer Gesellschaft, in der sich Menschen versammeln dürfen und in der Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist und gelebt werden will.
Wenn wir diese Werte und Grundsätze bewahren wollen, ist es notwendig, uns mit unserer Angst zu befassen.
Es geht dabei nicht um die Frage, ob sie berechtigt oder angemessen ist.
Es geht um die Frage, ob meine Angst gleichgesetzt werden kann und darf mit der Entscheidung, was richtig ist oder falsch.
Bin ich damit einverstanden, dass Angst zum Parameter wird für Regeln und Grundsätze einer Gesellschaft?
Schliesst Angst als Parameter Differenziertheit nicht per se aus?

MUT

Wenn wir bereit sind, unsere Angst zu betrachten und zu sagen:
O ja, puh, ich habe Angst vor einer Infektion und vor einer Erkrankung. Und ich habe Angst vor den Folgen.
Um dann weiter zu fragen und zu ergründen:
Rechtfertigen meine Sorge und meine Angst die Einschränkung der freiheitlichen Grundsätze?
Steht der Erhalt von Leben über freiheitlichen und demokratischen Grundsätzen?
Rechtfertigt der Erhalt von Leben die Eingrenzung dieser Grundsätze?
Kann man diese beiden Bedingungen überhaupt in eine Formel bringen, die zu einem Ergebnis führt?
Diesen Fragen müssen wir uns stellen; muss sich jeder einzelne stellen.
Denn diese Antworten weisen die Richtung, in die sich unsere Gesellschaft entwickelt.
WIR entscheiden dies als Bürger, nicht das RKI und auch nicht unsere gewählten
Regierungsparteien! Dies müssen wir uns klar machen!
Das ist eine Diskussion – das kann man nicht einfach bestimmen!
Ich habe meine Entscheidung getroffen.
Treffen Sie sie bitte auch!

MEINE EINLADUNG AN SIE

Meine Einladung an Sie ist keine rhetorische, suggestive, die Antworten nahelegen will.
Meine Einladung ist ernsthaft und ehrlich gemeint. Und ich bin offen und einverstanden, für
andere Meinungen. Gerne diskutiere ich auch hierüber! Frei und wertschätzend.
Seien Sie mutig! Seien Sie differenziert!
Mögen wir respektvolles und wertschätzendes Miteinander willkommen heißen und leben!
Ich bin der Meinung, das hat unsere demokratische Gesellschaft verdient!

SEGEN

Möge es allen Wesen wohlergehen!
Möge es Ihnen wohlergehen!
Ihre Petra Junk


English

WHAT MOVES US THESE DAYS …

Like all of us these days, I am very concerned about the development our society is going through in the face of Covid-19.
Where do our concerns, our fears lead us?
What way is our society developing under these new conditions?
Has the “virus of fear” already spread so virally that distance will soon become the norm?
Even after the discovery of a vaccine?
Will it ever be possible to hug someone again unselfconsciously? Kiss them on the cheek?

TRANSIENCE

I think it is time to approach thinking about our transitoriness.
Integration instead of avoidance.
In the beginning there was… fear. Fear of our own transience.
The seed of fear is the seed of this wave of rules, regulations and directives.
I don’t wish to start a discussion in this forum about whether the virus exists or not.
Nor do I wish to discuss if, and how dangerous it is.
I will stay out of this discussion, because my knowledge is not sufficient to make well-founded statements about this.

SUGGESTION

What I want to write about here and what I want to encourage is putting forward the question of how we want to live.
The question of democratic principles and the question of our freedom and whether we want to subjugate these principles
to a regime of infection control.
The actor Jan Josef Liefers said in a TV interview: This is a discussion – you can’t simply determine it.
Yes, we have to discuss this – as a society, as citizens, as people.
Not an emotionally charged discussion, but an intelligent, nuanced discussion.
A discussion that allows for diverse opinions, ideas and concepts. This is what distinguishes our democracy.

FEAR

The fear of disease and death and the ignorance of Covid-19 and its effects and consequences have led to a worrying development:
Opinions and scientific research results that question the severity of the virus and the current measures, are exposed to accusations.
Everyone deals with fear differently – fear is probably a question of character. I do not say this without the necessary respect for
everyone who is afraid and those who suffer from fear. I take them and their fear seriously, because those who feel fear also suffer its effects.
I feel great happiness and I am truly grateful for rarely experiencing fear. Therefore, I am not afraid of a Covid-19 infection.
Not because I do not take the possible effects seriously. I am just not afraid of it.
And: I want to live a free life.

DEMOCRACY

I would like to live in a society where friendship and meeting people is possible.
Life in a society in which people are allowed to gather, and in which freedom of expression is a precious commodity, which is allowed to be exercised.
If we want to preserve these values and principles, it is necessary to deal with our fear.
It is not a question of whether it is justified or appropriate.
It is a question of whether my fear can, and should, be equated with the decision of what is right or wrong.
Do I want fear to become the criterion for fashioning rules and principles of a society?
Does not fear as a criterion, by its very nature, exclude differentiation?

COURAGE

When we are ready to look at our fear and say:
Oh yes, well, I’m afraid of infection and I’m afraid of disease. And I am afraid of the consequences.
To then continue to ask and to explore: Do my concerns and my fear justify the restriction of the principles of freedom?
Does the preservation of life rank above liberal and democratic principles?
Does the preservation of life justify the restriction of these principles?
Can these two stipulations ever coexist in a formula that leads to a result?
These are the questions we must ask ourselves; each and every one of us must ask ourselves. Because the answers point in the direction,
in which our society is developing.
WE decide this as citizens, not the RKI and not our elected government parties! We must be clear about this!
This is a discussion – you can’t just decide it!
I have made my decision.
Please make yours too!

MY INVITATION TO YOU

My invitation to you is not a rhetorical, suggestive one that seeks to suggest answers.
My invitation is serious and honest. I am open and responsive to all other opinions.
I would be happy to discuss these as well! Freely and appreciatively.

Be courageous! Be nuanced!

May we welcome and live in respectful and appreciative cooperation!
I am of the opinion that our democratic society deserves this!

BLESSING

May all beings everywhere, be happy and free!

May you be well!
Yours Petra Junk

Foto Website-Hintergrund: CC0 / Pixabay / 11417994
alle nicht näher bezeichneten Fotos: © Petra Junk