Talk mit André Eisermann und Pfarrer i.R. Hans Mörtter

Im Frühling dieses Jahres las André Eisermann in einem Seminarhaus in Moringen aus seiner Autobiografie “1.Reihe Mitte: Ein Schaustellerleben” (Lesung erneut vor diesem Talk).
Im Anschluss an diese Lesung sprach er spontan -und überraschte damit sein Publikum- von der aktuellen politischen Lage. Es sei immens wichtig, dass wir uns wieder in Vergebung übten, sagte der mehrfach ausgezeichnete Hauptdarsteller des Films “Schlafes Bruder”. Er habe Mitgefühl mit Politikern wie Wladimir Putin und würde für alle jene Politiker beten, die zurzeit großes Leid über die Menschen brächten. Schlechtes Karma würden sie damit schaffen und man dürfe nur hoffen, dass es ihnen noch in diesem Leben bewusstwerde, dass das, was sie da tun, viel Leid schaffe. Er hoffe, Putin & Co. würden bald erwachen und erkennen, dass ihr Handeln falsch sei. Und dann vielleicht sagen: O Gott, was habe ich nur getan? 
Dafür bete er, sagte André Eisermann. Wut habe er nicht. Auch würde er nicht anklagen. Er empfände nur Mitgefühl mit diesen Menschen, die sich so in ihrem Sein und Wirken verirrt hätten.
Es war mucksmäuschenstill im Saal als André Eisermann diese Worte sprach. Seine Zuhörer waren tief berührt von seinen Worten. Ich, die Betreiberin dieser Webseite und Anwesende, hatte Tränen in den Augen, so sehr berührten diese Worte mein Herz. Alle konnten die Wahrheit hinter dem Gesagten spüren.
Dies mussten mehr Menschen hören! Ich traf kurzerhand noch am selben Abend die Entscheidung, André Eisermann zu einem Gespräch über Vergebung nach Köln einzuladen.
So entstand die Idee zu diesem Talk, dem André Eisermann glücklicherweise zugestimmt hat.

Nach “Kaspar Hauser” und “Schlafes Bruder” sprach André Eisermann in seinen vielen Interviews immer auch von seinem Glauben an Gott. Der französische Nouvel Observateur titelte daraufhin über ihn: „Der Narr Gottes“. Diesen “Ruf” wurde er lange nicht los. 
Aufgrund dieser Erfahrung hatte André Eisermann erst Bedenken, sich auf dieses Gespräch einzulassen. Denn unsere kritikfreudige Presse, die häufig lieber Negatives als Positives berichtet, könnte diesen Begriff wieder auf`s Tablett bringen und seinem Ruf als Darsteller vielleicht damit schaden.
Als ich dies Pfarrer i.R. Hans Mörtter erzählte, lachte er und sagte: “Wunderbar! André gefällt mir bereits jetzt vor unserem Gespräch! Denn auch ich bin ein Narr Gottes!”

So treffen sich also zu diesem Matinée-Gespräch 3 Narren Gottes, die sich sehr auf den inspirierenden Austausch miteinander und mit dem Publikum freuen:)

Wir werden in diesem Talk darüber sprechen, welchen Beitrag jeder Einzelne von uns leisten kann, den Frieden in der Welt mitzugestalten.
Indem wir uns selbst ermächtigen anstatt ohnmächtig dem Weltgeschehen zuzuschauen.
Indem wir uns für Mitgefühl und Vergebung entscheiden statt immer nur mit dem Finger auf die zu zeigen, die in unseren Augen versagt und die Krisen in dieser Welt zu verantworten haben. Trägt unser Denken und Urteilen doch ebenfalls zum Unfrieden wie auch dem Frieden bei, je nachdem, was wir denken und wie wir urteilen. 
Weltfrieden ist schon längst nicht mehr nur Angelegenheit der Politiker, die zunehmend überfordert sind angesichts der schier endlosen globalen Themen.
Wie können Du und ich den friedvollen Prozess in unserem Alltag unterstützen und aktiv mitgestalten? Durch unsere Gedanken, Worte und Taten?
Welche Rolle spielen die sozialen Medien? Welchen Einfluss haben sie auf das Weltgeschehen?
Wie können wir uns in Achtsamkeit im Umgang mit diesen Medien üben?

Übe Vergebung, heißt es doch so schön. Müssen wir “Vergebung üben” wieder neu erlernen?

Warum nicht üben, anders zu denken und anders zu handeln? Zum Wohle des Friedens, der doch immer auch direkt vor unserer Tür beginnt.

Pfarrer i.R. Hans Mörtter, André Eisermann und die Moderatorin Petra Junk wollen in diesem Gespräch bewusst machen, dass JEDER einen Beitrag leisten kann!
Und dass es der Mühe wert ist, etwas dafür zu tun.

Mitgefühl und Vergebung statt Anklage. Sei dabei!